Senioren-Kulturreise nach Schiltach
> Ein Juwel im Schwarzwald <

Unter der Leitung der Seniorenleiterin Waltraud Ungeheuer nahmen 25 Senioren an der jährlich vor der Sommerpause stattfindenden Kulturreise teil. Dieses Mal ging es am 20. Juli 2017 nach Schiltach im Schwarzwald.
Nach der Ankunft am Bahnhof empfing uns die 1. Vorsitzende des Gehörlosenvereins Rottweil Anita Hatwanger mit herzlichen Worten des Willkommens.

Der erste Weg führte zum Markplatz, an dem ringsherum Fachwerkhäuser nebst Rathaus stehen, ein wunderschöner Anblick. Für die Senioren war dies ein Augenschmaus, wir ließen unsere Seele baumeln. Schiltach ist außerdem ein Kurort.

In der Nähe des Marktplatzes befindet sich ein grosses Apotheken- Museum, eine ehemalige Rats-Apotheke die bereits im Jahr 1837 gegründet worden war.1985 wurde sie als Apotheke geschlossen und 1989 in ein Museum umgewandelt. Es ist heute das grösste private Apothekenmuseum Europas und präsentiert in der Originaleinrichtung die Geschichte der Apotheke. Die Besitzerin, die über dem Museum wohnt, ist 93 Jahre alt und geistig topfit.

Die sehenswerte Offizin aus der Biedermeierzeit wird ergänzt durch Einblicke in der Arbeitswelt früherer Apotheker-Generationen im Labor und im Arzneikeller. Eine kombinierte Destillationsanlage stellt sich im Arzneikeller dar. Sie vermittelt gut den ungeheuren Arbeitsaufwand, der früher in Apotheken zur Herstellung von Destillaten, Abkochungen, Aufgüssen und Extrakten nötig war. Ferner wird das vielfältige und typische Arbeitsgerät zur Herstellung von Pillen, Zäpfchen und Salben gezeigt. Auch jene Geräte, die zur Verarbeitung von Heilkräutern entwickelt worden waren, werden in ihren Funktionen dargestellt. Das waren die besonderen Themen der Geschichte von Medizin und Pharmazie.

Gegen Ende der intensiven Besichtigung bekamen die Senioren Hunger, also kehrten wir anschließend im Gasthof „Sonne“ ein. Nach dem Mittagessen ging es weiter zu Schüttesägemuseum, Flösser-und Gerbermuseum.

Die Schüttesäge wurde erstmals 1491 geschichtlich erwähnt. Sie war bis 1931 in Betrieb. Das unterschlächtige Wasserrad ist mit seinem Durchmesser von 6,30m eines der grössten noch in Betrieb befindlichen in Deutschland und steht zusammen mit der Transmissionsanlage und dem Kanalsystem unter Denkmalschutz. Noch immer kann die Hochgangsäge angetrieben werden, doch heute erzeugt das Wasserrad hauptsächlich Strom.

Einen spannenden Einblick in der Technik der „Gestör-Flösserei“ und in das Leben der Flösser bietet das Flösser- und Gerber-Museum. Bis Ende des 19. Jahrhunderts hatten die Schiltacher Bürger (zusammen mit Wolfach) das Monopol auf die Kinzigflösserei bis Strassburg. Ferner wird anschaulich das Thema Holz behandelt:Waldwirtschaft, Holzverarbeitung und Rindengewinnung für die Rotgerberei. Techniken und Produkte von Rot-Weissgerbern zeigt die Ausstellung im ersten Stock.

Anschliessend gingen wir weiter über die Stadtbrücke, dort saßen wir gemütlich bei Kaffee und Kuchen.

Der Tag verging wie im Fluge, so dass die Zeit nicht mehr ausreichte noch das Museum von Hansgrohe zu besichtigen.

Nichtsdestotrotz war es ein interessanter und lehrreicher Tag. Seniorenleiterin Waltraud Ungeheuer bedankte sich bei Anita Hatwanger für die anschauliche Führung durch Schiltach.
Die Teilnehmer bedankten sich ebenfalls bei der Seniorenleiterin für die gut organisierte und gelungene Bildungsfahrt.
Die Vielfalt der Eindrücke an diesem schönen erlebnisreichen Tag wird in unserer Erinnerung bleiben.

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